Sägemehlring statt Berge versetzen

16. 08. 2019

GIPO- Mitarbeiter am Eidg. Schwing- und Älplerfest

In einer Woche findet mit dem Eidg. Schwing- und Älplerfest in Zug der Saisonhöhepunkt in der Schwingerszene statt. Mit den beiden Mitarbeitern, Eidgenosse Andi Imhof und Kranzschwinger Matthias Herger, ist GIPO ebenfalls im Sägemehl vertreten.

Ein paar Tage vor dem ESAF haben wir uns mit beiden Schwingern unterhalten.

Interview Andi Imhof

Wie bereitest du dich in den verbleibenden Tagen auf das Eidg. Schwing- und Älplerfest vor?
Bis auf die letzte Woche wird normal trainiert. Das bedeutet sicher zweimal Schwingtraining und noch dann noch speziell Einheiten in Kraft/Schnelligkeit und Ausdauer. In der letzten Woche vor dem Eidgenössischen ist das grosse Thema die Erholung. Es werden aber auch in dieser Woche noch einzelne kurze Trainingseinheiten im Schwingen und Kraftbereich absolviert. Ich werde aber sicher bis Donnertag vor dem Schwingfest normal arbeiten. Was ich am Freitag mache, werde ich spontan entscheiden, je nach Bedürfnis.

Hast du ein spezielles Ritual vor den Schwingfesten (allg. und ESAF)?
Ein spezielles Ritual habe ich nicht. Es sind mehr Gewohnheiten die ich mir über die Jahre angeeignet habe, die ich aber vor jedem Fest mache. Das geht über das Packen der Schwingtasche, das letzte Training, oder auch die letzte Mahlzeit.

Es ist deine 6. Teilnahme an einem ESAF. Alle würden sich natürlich über einen erneuten Kranzgewinn freuen. Wie gehst du mit dem Druck um? Machst du dir diesen selber oder kommt dieser vor allem von Aussen?
Ich spüre die Erwartungen von Aussen, dies ist aber nichts Neues für mich. Ich habe gelernt mit diesem Druck umzugehen und nach meiner Einschätzung gelingt mir das auch sehr gut. Meine persönlichen Erwartungen sind sicher auch sehr hoch. Ich kann aber sagen, dass ich gut trainiert bin und bereit bin meine Ziele zu erreichen.

Als Zuschauer ist es ein unbeschreibliches Gefühl, wenn am Samstagmorgen die Schwinger einmarschieren und anschliessend die gesamte Arena die Nationalhymne singt. Was geht dir als Teilnehmender dabei durch den Kopf? Was ist das für ein Gefühl "da unten" zu stehen?
Der Einmarsch am Morgen hat sich von meinem ersten Eidgenössichen in Luzern zu heute sehr verändert, was die Atmosphäre angeht. In Luzern war die Hälfte der Arena noch leer. In Zug wird die Arena voll besetzt sein. Die Zuschauer werden uns mit Applaus in die Arena begleiten und wenn dann über 56'000 Personen die Nationalhymne singen, bekommt man schon Gänsehaut. Es ist aber auch zugleich eine enorme Motivation für die folgenden acht Gänge.


Interview mit Matthias Herger

Du hattest eine hervorragende Saison 2019, gekrönt mit dem Kranzgewinn am Berner kantonalen Schwingfest von letztem Sonntag. Erfolge zu werten ist schwierig, wie stufst du diesen Erfolg im Vergleich mit der Schlussgangteilnahme am Ob- und Nidwaldner kantonalen Schwingfest ein?
Das ist schwierig zu sagen. Ich durfte beides zum ersten Mal erleben. Beides sind sehr schöne Erfolge.

In einer Woche findet mit dem Eidg. Schwing- und Älplerfest in Zug der Saisonhöhepunkt statt. Wie bereitest du dich in den verbleibenden Tagen darauf vor?
Ich werde sicher versuchen vier bis fünf Tage vor dem Schwingfest gut erholt zu sein. Genügend Schlaf ist auch ganz wichtig. Kurz vor dem Schwingfest gibt es sicher nochmal ein paar Trainingseinheiten.

Es ist deine erste Teilnahme an einem Eidgenössischen. Wie gehst du mit dem Druck um? Machst du dir diesen selber oder kommt dieser vor allem von Aussen?
S
elbst mache ich mir keinen Druck, ich nehme das Fest wie es kommt. Eine gewisse Anspannung vor dem Fest wird sicherlich herrschen. Grundsätzlich gilt für mich, dass ich etwas erreichen "darf" und nicht "muss".

Hast du ein spezielles Ritual vor den Schwingfesten?
Nein, eigentlich nicht.

Was ist für dich die grösste Herausforderung an einem Wettkampf der über zwei Tage dauert?
Sicher die Ruhe zwischen den beiden Wettkampftagen zu finden. Wichtig ist auch, zwei gute Tage zu erwischen.